Alpen

2. Etappe Wandern im Karwendel – Hochlandhütte zum Karwendelhaus

Wandern Karwendel Hüttentour

Die zweite Etappe auf unserer Hüttentour im Karwendel führt mich vom Hochlandhaus zum Karwendelhaus. Eine der tollsten Etappen auf unserer Bergwanderung.

StreckeHochlandhütte - Wörnersattel - Gjaidsteig - Bäralpsattel - Karwendelhaus
Kilometer12,2
Höhenmeter1.080m
Gehzeit6,5 Stunden

Bei strahlendem Sonnenschein stehen wir nach erholsamen Stunden Schlaf gemütlich auf und verrichten unsere Morgentoilette im angrenzenden Waschraum. Nach einem gemütlichen Frühstück auf der Terrasse verabschieden wir uns von unseren Gesprächspartnern der vorherigen Nacht. Die Wirtsleute lassen es sich nicht nehmen noch einmal persönlich uns einen schönen Tag zu wünschen.

Hier findest Du die Übersicht für alle Etappen unserer Hüttentour im Karwendel

Wir lassen uns noch schnell die Feldflaschen auffüllen, nicht vergessen es gibt erst wieder Trinkwasser am Karwendelhaus. Gut gestärkt und voller Tatendrang wandern wir los.

Von der Hochlandhütte zum Gjaidsteig

Wir lassen die Hochlandhütte hinter uns und folgen der Beschilderung zum Wörnersattel. Der schmale, steinige Gebirgspfad ist wenig anspruchsvoll und erfodert wenig Geschick. Wir steigen nun in engen Serpentinen dem Wörnersattel entgegen.

Der Aufstieg ist in der Morgensonne schon schweißtreibend, wollen uns nicht vorstellen wie dies in der prallen Mittagsonne ist.

Wenn wir den Wörnersattel (1989 m) erreicht haben folgen wir dem GjaidsteigHier bitte aufpassen, die Wegfindung ist nicht ganz einfach.

An der Wegegabelung unterhalb des Sattels rechts halten (in der Folge deutliche Steigspuren oder rote Wandermarkierung bzw. teilweise direkt namentlich ausgeschildert). Der Gjaidsteig führt im ersten Wegabschnitt fast ausschließlich über Schuttfelder, im Frühsommer sind auch noch Altschneefelder zu überwinden. Altschneefelder sind nicht zu unterschätzen. Daher bitte mit der nötigen Vorsicht begehen. Wer Altschneefeldern aus dem Weg gehen will, sollte sich vorher beim Hüttenwirt des Hochlandhauses nach den Bedingungen erkundigen. Wir hatten noch große Altschneefelder zu überwinden. Dies kostet viel Kraft und Zeit. Da ein fester Stand im Altschneefeld wichtig ist, muss man seine Bergstiefel fest in den Schnee rammen. Dies dauert einfach eine gewisse Zeit.

Die Schuttfelder sind auch nicht gerade einfach in ihrer Überwindung. So ziehen sich die nächsten Kilometer in der prallen Sonne doch ziemlich.

Die Schuttfelder werden nur durch Altschneefelder unterbrochen, was wenig Zeit zum Ausruhen zur Folge hat. Da auch kein schattiges Plätzchen in Sicht ist. Wir sind fast erleichtert als wir in der Ferne die erste Drahtseilversicherung erblicken die uns das Ende der Schuttfelder verrät.

Vom Bäralpsattel zum Karwendelhaus

Nun folgt der Aufstieg zum Bäralpsattel. Teils drahtseilversichert und ausgesetz nähern wir uns der grünen “Oase”. Nach kräfteraubenden Metern am Drahtseil erreichen wir den Bäralpsattel auf 1820 Metern. Wir kommen uns vor wie kleine Hobbits die gerade aus Mordor (Schutt und Eis) ins Auenland zurück kommen. Alles erstrahlt im saftigen Grün. Insekten schwirren in großer Anzahl durch die Luft.

Wir sind froh den Schotterfeldern entkommen zu sein. Aber man sollte sich nicht zu früh freuen. Nach einer kurzen Pause unter einem schattigen kleinen Baum geht es weiter und die nächsten fünf Kilometer werde nicht angenehmer.

Kurz vor dem Verlassen des Bäralpsattels erblicken wir in der Ferne das Karwendelhaus. Nun beginnt der schweißtreibende, schattenlose Weg Richtung Karwendelhaus. Durch einen dichten Latschenkiefernwald führt der Weg über Wurzeln und Steine in einem stetigen Auf und Ab. Kein Schatten weit und breit und man erkennt das Karwendelhaus in der Ferne und wundert sich das man nicht näher kommt.

Die letzen Kílometer sind wirklich bei praller Sonne eine kleine Quälerei aber nach einiger Zeit erreichen wir dann das kleine Plateau unterhalb der Karwendelhauses. Die letzten Höhenmeter erklimmen wir zügig um uns erst einmal an dem Trinkwasserhahn vor der Hütte mit kaltem Wasser zu versorgen.

Nach kurzem Ausruhen beziehen wir unsere Zimmer (Zimmervergabe ab 14 Uhr). Das Karwendelhaus bietet einigen Luxus und sehr leckeres Essen. Für 50 Euro bekommt man hier die Halbpension plus Übernachtung in Zimmerlage (17€ +33€). Die Halbpension ist wirklich zu empfehlen und besteht am Abend aus einem Drei Gänge Menü plus einer kleinem Gruß aus der Küche.

Duschen gibt es leider keine aber einen großen und sauberern Waschraum im ersten Stock. Handyempfang (A1 Netz) ist vor dem Hauptgebäude möglich. (Edge) die Stelle ist mit einem roten Kreis markiert. Vom Karwendlhaus sind die Birkkaspitze 2749 m, die östliche Karwendelspitze 2538m und das Hochalmkreuz 2198 m zu erreichen.Wichtige Informationen zu Wegen, Touren und zum Wetter gibts beim Hüttenwirt persönlich. Jeden Abend gegen 19:30 informiert er, von Tisch zu Tisch gehend, die Gäste über die aktuellen Bedingungen. Nach dem reichlichen Abendessen und einem kühlen, leckeren Bier begeben wir uns in unsere Zimmer und schlafen alsbald ein.

Folgende Ausrüstung ist für die Wanderung zu empfehlen

  • Wanderschuhe der Kategorie B/C
  • Je nach Wetterlage Regen- und Winddichte Kleidung für eine Bergwanderung
  • Ein Notfallset für Erste Hilfe
  • Ausreichend Proviant und zu Trinken
  • Tourenrucksack für Hüttenwanderung

Alle Etappen auf unserer Hüttentour im Karwendel

Wir wünschen Dir viel Spaß auf der zweiten Etappe unserer Hüttentour im Karwendel. Wir freuen uns über Kommentare und Anmerkungen unter dem Artikel.

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Gesamtstrecke: 12.83 km
Maximale Höhe: 1984 m
Minimale Höhe: 1592 m
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