Die erste Etappe der Murgleiter fordert schon einiges an Kondition, entschädigt aber mit tollen Ausblicken und Landschaften.
Strecke | Gaggenau - Wolfsschlucht - Gernsbach |
Kilometer | 23,7 |
Höhenmeter | 1000 m |
Gehzeit | 7,5 Stunden |
An einem wunderschönen Frühlingsmorgen machte ich mich von Mannheim aus auf den Weg, die ersten Etappen der Murgleiter zu erkunden.
Schnell ging es mit dem ICE nach Karlsruhe, die 25 Minuten Fahrt reichten kaum zum Frühstücken.
Am Hauptbahnhof stieg ich in die S – Bahn um. Nach weiteren 40 Minuten Fahrt erreichte ich den Bahnhof Bad Rotenfels.
Von Gaggenau nach Gernsbach
Der Startpunkt der Murgleiter befindet sich am Unimog Museum in Gaggenau (S-Bahn Haltestelle Bad Rotenfels). Ich schnüre schnell meine Wanderstiefel und erreiche nach wenigen Minuten das Museum. Leider habe ich heute nicht die Zeit mir das Museum (http://www.unimog-museum.com/ ) anzusehen. Vor dem Museum erblicke ich zum ersten Mal unseren nun steten Begleiter, die Markierung der Murgleiter. Der Wanderweg ist wirklich sehr gut ausgeschildert. Besser noch, an vielen Wegweisern stehen auch die nächsten S-Bahnhöfe samt Entfernung angeschrieben.
Wenige Meter nach dem Museum erreiche ich einen beschaulichen Kurgarten rund um das Schloss Rotenfels. Ich halten mich nach dem Schloss rechts und erreichen am Waldrand die erste kleine Steigung. Die wenigen Höhenmeter werden mit dem morgendlichen Elan zügig genommen. Der Weg verläuft anfangs auf schmalem Pfad, wechselt aber bald auf einen breiten Forstweg. Ich folge dem perfekt markierten Weg, der bald wieder bergab führt, bis zum Waldseebad Gaggenau (https://ka.stadtwiki.net/Waldseebad_Gaggenau). Ich muss gestehen, die Ausmaße des Waldseebades haben mich beeindruckt. Leider bleibt es noch bis Herbst 2017 wegen Reparaturarbeiten geschlossen. Auf abwechselnd schmalen und breiten Forstwegen genieße ich das Frühlingserwachen des Waldes. Bei Vogelgezwitscher und einer leichten Brise wandert es sich sehr angenehm unserem nächsten Etappenziel, der Ruine Ebersteinburg (https://de.wikipedia.org/wiki/Alt-Eberstein), entgegen. Leider erreichte ich die Burg etwas zu früh, während der Öffnungszeiten des Restaurants ist die Burgruine zugänglich und lädt zu einer Besichtigung ein.
Ich konnte leider nur den Bergfried in Augenschein nehmen. Hoch oben genoss ich den tollen Rundumblick und erspähte schon unser nächstes Etappenziel, den Merkur (https://de.wikipedia.org/wiki/Merkur_(Berg)). Nach einer kurzen Pause machte ich mich an den Abstieg in die Wolfsschlucht mit ihren von Moos und Farn überzogenen Felsen und urtümlichen Bachläufen. Nach ungefähr der Hälfte der heutigen Etappe erreiche ich das beschauliche Hotel Wolfsschlucht. Ich quere die Hauptstraße und beginne den Aufstieg zum Merkur. Von hier unten ahnt man schon, dass es noch einige Zeit dauern wird, bis die Spitze des Merkurs erreicht wird. Der teils im Zick Zack verlaufende Anstieg bringt mich das erste Mal heute zum schwitzen. Dem schönen Wetter geschuldet ist auf dem Merkur ein ziemlicher Trubel. Eine Bergbahn führt hinauf und viele nutzen die Chance auf die ersten Sonnenstrahlen des Frühlings. Da das Restaurant bis auf den letzten Platz belegt ist, entschließe ich mich, einige hundert Meter weiter im Schatten und der Ruhe des Waldes eine längere Pause einzulegen.
Frisch gestärkt mache ich mich wieder auf den Weg. Es ist inzwischen schon fast Nachmittag und über einige Lichtungen kann ich schon das heutige Ziel Gernsbach erkennen.
Der erste Blick auf das heutige Ziel
Über nun breite Waldwege verliere ich immer mehr an Höhe und genieße die wieder deutlich weniger frequentierten Wege abseits des Merkurs. ich passiere das Naturfreundehaus Weise Stein und erblicke bald den Träufelbachsee. Ich halte mich rechts und beginne die letzte Steigung des Tages. Durch einen schönen Mischwald geht es die letzten Meter bergauf, bevor ein kurzer Abstieg mich nach Gernsbach führt. Gernsbach liegt im Murgtal und die vielen Eisdielen und die Altstadt laden zu einer kurzen Pause ein. Ich beziehe in der Nähe der Altstadt ein Hotel und wandere nicht bis zum eigentlichen Endpunkt der heutigen Etappe weiter. Das Portal Gernsbach liegt auf einer kleinen Anhöhe. Da ich am morgigen Tag von dort starte spare ich mir den doppelten Weg.
Nach kurzem Frischmachen im Hotel begebe ich mich sogleich auf den Weg in eines der unzähligen Restaurants in der Altstadt. Ich entscheide mich für die „Restauration Brüderlin“. Dieses Lokal mit seiner 125-jährigen Geschichte gefällt mir auf Anhieb. Es ist urig eingerichtet und die nette Bedienung serviert leckeres Essen. Zum Abschluss gönne ich mir noch einen Spätburgunder vor meinem morgigen Etappenziel dem Schloss Eberstein. Nach diesem wunderschönen Tag falle ich im Hotel sofort ins Bett und schlafe zufrieden ein.
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Wir wünschen Dir viel Spaß bei Deiner ersten Etappe auf der Murgleiter. Wir freuen uns über Fragen und Anmerkungen unter dem Beitrag. Du kannst Dir die Wanderung über den “Drucken”-Button weiter unten ausdrucken.
Hier gibts den GPX Track zum Download: Murgleiter-Etappe-1.gpx
Maximale Höhe: 678 m
Minimale Höhe: 44 m
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