Wir erkunden die Wanderwege in der Pfalz um Neustadt. Es geht zur Ruine Wolfsburg und zum Weinbiethaus auf eine Rundwanderung.
Strecke | Neustadt - Wolfsburg - Weinbiethaus - Neustadt |
Kilometer | 11,7 |
Höhenmeter | 630 |
Gehzeit | 3,5 Stunden |
In Mannheim herrlicher Sonnenschein und angenehme Temperaturen und das im Februar, es ist schon Mittag, wir müssen raus, also eine Tour zusammengestellt, die wir auf Grund der späten Stunde und der uns im Pfälzer Wald gänzlich anders empfangenden Wetterlage, grau und nasskalt, ein wenig zusammengestrichen haben. Wir werden sie ein anderes Mal gehen und davon berichten.
Was haben wir jetzt vor – Meisental bei Neustadt, Ruine Wolfsberg und zum Weinbiet hinauf und an der Loosenquelle vorbei zurück. Immer noch eine schöne Runde und vor allem geht´s hoch hinaus.
Hier findest Du eine Übersicht aller unserer Wanderungen in der Pfalz
Die Parkplatzsuche war an diesem Sonntag garnicht so einfach, fündig sind wir erst am Sportplatz bzw. an der Waldschenke Ludwigsbrunnen geworden und mussten uns erst einmal neu orientieren.
Einkehrmöglichkeiten entlang unserer Rundwanderung findest Du in:
- Waldschenke Ludwigsbrunnen am Sportplatz Meisental
- Ruine Wolfsburg Burgschänke
- Weinbiethaus
- Ruine Wachtenburg
- diverse Einkehrmöglichkeiten in Wachenheim
Da es sich um eine Rundwanderung handelt, kannst Du den Weg an verschiedenen Punkten starten. Es bieten sich unter anderem verschiedene Parkmöglichkeiten im Meisental oberhalb Neustadt-Haardt an.
Von Neustadt zur Wolfsburg
Vom Parkplatz aus geht man an der Schenke vorbei (oder hinein und später wieder hinaus nach links und kommt so auf unseren Weg), hier ist auch eine große Tafel mit den verschiedenen Wandermarkierungen, Roter Punkt führt zur Wolfsburg, also im weiten Bogen um den Sportplatz, ca. 300 m, steht auch dran, stoßen wir wieder einmal auf den Pfälzer Weinsteig.
Den Roten Punkt suchen wir vergebens, macht nichts das Weinsteigzeichen führt uns dahin wo wir hin wollen. Gehen hier als nach rechts bergauf.Wer bereits in Haardt unten auf dem großen Parkplatz im Ortskern sein Fahrzeug hat stehen lassen, sucht sich gleich dort das Weinsteigzeichen, der Weg führt durch den Ort, wer sein Auto hat am oberen Ende des Meisentals abgestellt, läuft die Fahrstraße zur Waldschenke hinauf und schließt sich ab dem Parkplatz unseren bereits beschriebenen Weg an.
Nach einem kurzen Wegstück kommen wir an einen ersten schönen Aussichtspunkt der Scheffelwarte, ein schönes Denkmal aus Sandstein im weiten Rund. Hier vorbei, weiter bergauf durch den hier vorherrschenden Kiefern- und Kastanienwald vorbei an der nur noch zu erahnenden Ruine der Josephskapelle geht es erst einmal wieder ein Stück bergab und biegen auf den von unten kommenden jetzt erscheinenden Roten Punkt nach rechts ab oder folgen einfach dem Weinsteigzeichen, dem wir übrigens bis auf das Weinbiet und noch ein Stück weiter vertrauen können.
In diesem Abschnitt des Steiges ist die Beschilderung übrigens hervorragend und wirklich nicht zu verfehlen, außer man hat dem Ludwigbrunnen bereits zu lange gefröhnt. Es geht weiter durch lichten schönen Wald, Südhang, mit Sonne ganz herrlich, aber heute leider grau und kalt, ansonsten aber ein Weg zum Genießen und sorgenlosen Wanderns.
Schon kommen wir an der Ruine Wolfsburg an und staunen, was für eine schöne, großzügige und herrlich gelegene Anlage das ist und die noch viel wundervolleren Aussichten in die Rheinebene und die umliegenden Täler, die Berge zeichnen sich nur als Konturen im dichten Nebelmeer ab, wir sind begeistert, auch wenn es nicht wirkliches Fotowetter ist.
Von April bis Oktober ist hier auch die kleine Burgschänke geöffnet und auch so lässt es sich angenehm rasten hier. Auch wir haben hier ein wenig verweilt und uns etwas gestärkt.
Von der Wolfsburg zum Weinbiethaus
Der Weiterweg biegt bereits vor der Burg scharf nach rechts ab, ist aber nicht zu verfehlen, also geht es aus der Burg ein wenig zurück und dann an dieser vorbei nach oben bis man vor einer Felskanzel steht. Und jetzt geht es steil nach oben, auf Felsenstufen und mit Geländer gesichert und auch mit Warnhinweis.
Für einen normalen Wanderer sollte es kein Problem sein und die Kinder bittet man ein wenig den Gang heraus zu nehmen, für Kinderwagen auf jeden Fall aber nicht geeignet. Der Hohfels, ein wunderbarer Felsenweg mit vielen schönen Aussichtskanzeln. Und wer auf das alles keine Lust hat, kann auf dem Pfad unten, welcher links am Felsenriff weiterverläuft, hoch gehen. Man trifft sich wieder, keine Sorge.
Eine tolle Waldatmosphäre, wir sind sehr angetan, was sich aber noch steigern sollte. Wir gehen also unserem Zeichen weiter nach immer stramm bergauf, kreuzen Blau-Weiß. Hier wären wir abgebogen, wenn wir unseren ursprünglich geplanten Weg gelaufen wären, so aber gehen wir den Rot-Weißen Weg weiter und weiter ober sollte man diesem auch unbedingt folgen, er macht nach rechts einen Abstecher zum Bergstein, einen schon fast mystischen Bergwald mit herrlicher Aussichtskanzel, wilde und verästelte Bäume, krumm nach allen Seiten, Hinkelsteine, Wurzeln, fehlen nur noch die wilden Hexen, vielleicht sollte man mal zur Walpurgisnacht hier hoch kommen.

Auf schmalen Pfaden Richtung Weinbiethaus
Die Bank war schon besetzt, kalt war´s auch, also weiter. Übrigens, waren wir doch der Meinung, dass das Weinbiethaus geschlossen ist, wollten aber unsere mitgebrachten Leckereien dort oben verzehren, der Hunger machte sich bemerkbar, heißen Tee hatten wir auch dabei.
Also auf, dem Weinsteigzeichen folgend, am Rettungspunkt 6614-937 vorbei, jetzt immer relativ geradeaus, zum Weinbiet hinauf, gewohnt lichter Kiefernwald und ein letzter kurzer Anstieg und dann die Überraschung, Licht im Haus, Küchengerüche, Küchengeklapper, Leute über Leute, das Weinbiethaus war doch geöffnet, wir hatten nur die Schilder nicht richtig gelesen, also vergessen unsere Rucksackverpflegung, kalt war´s, die Luft feucht, also rein, Platz war auch, die Hauptzeit war vorbei, aber doch immer noch viel Begängnis, lecker Essen und Trinken, und das Bischoff-Bier, das ist schon was feines.
Ach war das schön, frisch gestärkt und aufgewärmt und jetzt nur noch bergab, unsere Variante, wir gehen Weinsteig und Roten Punkt Richtung Bad Dürkheim weiter, stramm hinab, bis wir auf den Schwarzen Punkt treffen, natürlich auf weißen Grund, den gehen wir nach rechts weiter, kommen an einer kleinen Quelle vorbei, dem Loosenbrunnen, ideal für Hunde, unseren kleinen nimmermüden Begleiter hatten wir auch wieder dabei.
Treffen jetzt auf den Grünen Punkt, soll uns jedoch nicht weiter interessieren, denn er verlässt uns auch bald wieder, weiter durch schnell abwechselnden Kiefer-Fichten-Eichen-Buchen-Wald teils schmale Waldpfade immer tiefer kommen wir an eine Wegkreuzung mit asphaltiertem Fahrweg, Rettungspunkt 6614-946, folgen dem Asphalt jetzt vorbei an einer kleinen Holzhütte mit Bank und Tisch, Zeichen sind rar aber zu finden.
Hier geht es leider ein ganzes Stück die Straße entlang, Abhilfe kommt an einer kleinen Bank, der Schwarze Punkte geht weiter den Asphalt hinab und biegt später ab, man kann auch so weiter gehen. Wir sind jedoch an der besagten Bank einen kleinen Pfad nach links immer bergab eingebogen, diesen immer der Bergabrichtung folgend, kommen wir am Parkplatz am oberen Ende der Meisentalstraße an, an der imposanten Villa Lion, über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten.
Wer sein Auto am Sportplatz stehen hat, muss die gegenüberliegende Straße wieder hinauf, und kann zum Abschluss nochmal einkehren, wer sein Auto an der Villa Lion stehen hat, ist da, und die, deren Auto im Ortskern steht, gehen die Meisentalstraße abwärts.
Folgende Ausrüstung ist für die Wanderung zu empfehlen
- Wanderschuhe der Kategorie A
- Je nach Wetterlage Regen- und Winddichte Kleidung
- Ein Notfallset für Erste Hilfe
- Ausreichend Proviant und zu Trinken
- Kleiner Rucksack für Tageswanderungen
Weitere interessante Wanderungen in der Südpfalz
- Über die Kalmit zum Hambacher Schloss
- Von Neidenfels zum Lambertskreuz
- Rundwanderung zum Drachenfels
- Auf dem Weinsteig um die Wachtenburg
So das war´s mal wieder, uns hat es gereicht heute, war mal etwas kürzer als sonst, schön war es trotzdem und wer sich hat anstecken lassen, darf die wirklich empfehlenswerten Weg auch gern mal selbst gehen, wir würden uns freuen.
Downloads
- Karte und Wegbeschreibung als PDF: Wolfsburg_Weinbiethaus.pdf
- GPS Track: Wolfsburg_Weinbiethaus.gpx
Maximale Höhe: 566 m
Minimale Höhe: 229 m
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